20. Mai 2023
Hamburg

Stadtteilkulturpreis für Kinderprojekt

Aquasaurus & Co. schwimmen voran

Ausgezeichnete Fantasiewesen: 200 Kinder und Jugendliche schufen im KIKU Kinderkulturhaus die schwimmenden Skulpturen Foto: KIKU Kinderkulturhaus, Faulhabe

HAMBURG „Discohai“, „Aquasaurus“, „Shelly Ling Ling“, „Elmo und Paula“ heißen die farbenprächtigen und bis zu vier Meter großen Fantasiewesen, die rund 200 Kinder und Jugendliche nach ihren eigenen Entwürfen aus Holz, Draht, Papier und Farbe und mit Unterstützung des Künstlers Christoph Faulhaber erschaffen haben.

Nach über einem Monat intensiver Arbeit wurden die Objekte im vergangenen Herbst feierlich auf dem Bergedorfer Schlossteich zu Wasser gelassen. „Das Projekt bot die Chance, wirklich etwas Großes zu schaffen. Dieser Moment, wenn die Kinder selbst ihrer Arbeit gegenüberstehen und staunen, ist toll. Sie sind wahnsinnig stolz auf das, was sie geschaffen haben“, sagt Faulhaber, der das Kunstprojekt in Zusammenarbeit mit dem KIKU Kinderkulturhaus in Lohbrügge betreut hat. Kultursenator Carsten Brosda hat das Projekt „Wasser Kunst“ jetzt im feierlichem Rahmen in der Halle 424 im Oberhafen mit dem größten Preis der Stadtteilkultur ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro dotiert ist.

„Kindern und Jugendlichen Raum zum Selbermachen zu schaffen und ihnen zu vermitteln: „Euer Tun macht einen Unterschied in der Welt. Das ist das Großartigste“, betonte Brosda. Darüber hinaus habe das Projekt viele Engagierte im Stadtteil zusammengebracht.

Mit dem Hamburger Stadtteilkulturpreis werden seit 20 Jahren wegweisende Projekte und Programme der lokalen Kultur gewürdigt. Für den diesjährigen Preis hatten sich 38 kulturelle Initiativen, Zentren und Vereine sowie Einzelpersonen beworben, aus denen eine Jury zehn außergewöhnliche Arbeiten nominierte.

Erstmals vergeben wurde ein Sonderpreis für herausragendes Wirken: Ausgezeichnet wurden Karen und Nepomuk Derksen vom Bunte Kuh e. V. für ihr Lehmbau-Festival. Gestiftet wird der Stadtteilkulturpreis von der Hamburgischen Kulturstiftung, der Gabriele Fink Stiftung, der Patriotischen Gesellschaft von 1765 und der Behörde für Kultur und Medien. Stadtkultur Hamburg, der Dachverband für lokale Kultur und kulturelle Bildung, ist für die Durchführung des Wettbewerbs zuständig.

Das Projekt „Wasser Kunst“ hat den wichtigsten Preis der Hamburger Stadtteilkultur gewonnen. Von links: Katja Meybohm und Ortrud Schwirz, Geschäftsführerinnen des KIKU, Künstler Christoph Faulhaber, Kultursenator Carsten Brosda und Jurymitglied Julius Heinicke Foto: Busse

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