HAMBURG Anlässlich des „Welttages des Gehirns“ am 22. Juli haben Experten der Asklepios-Kliniken zu mehr Aufmerksamkeit für den Schlaganfall aufge-rufen.
Allein in Deutschland erleiden pro Jahr rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Auch wenn die meisten überleben, leiden 40 Prozent danach unter Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen oder psychischen Problemen. Wichtig sei deshalb eine sofortige, gezielte Behandlung in einer Klinik mit Schlaganfallspezialstation, rät Prof. Joachim Röther, Chefarzt der Neurologie in der Asklepios Klinik Altona. Die beste Strategie sei aber ein gesunder Lebensstil.
Sieben
„Das Risiko lässt sich durch sieben Lebensregeln sehr effektiv beeinflussen“, erklärt Röther: „Dazu gehören die Ausschaltung von Bluthochdruck, Rauchen, erhöhten Blutfetten, Zuckerkrankheit und Übergewicht.“ Hilfreich sind mindestens dreimal pro Woche 30 Minuten Sport und eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Außerdem sollte jeder die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls kennen, um im Ernstfall sofort den Notruf 112 zu alarmieren. Dazu gehören u.a. Sehstörungen, Sprech- und Sprachverständnisstörungen, einseitige Lähmungen und Taubheitsgefühle, Schwindel mit Gangunsicherheit sowie sehr starke Kopfschmerzen.
Jede Sekunde zählt
Beim Verdacht auf einen akuten Schlaganfall sei es besonders wichtig, dass die Betroffenen so schnell wie möglich im Krankenhaus untersucht und behandelt werden, betont Dr. Jan-Hendrik Buhk, Chefarzt der Neuroradiologie in den Asklepios Kliniken St. Georg und Wandsbek: „Mit einem Katheter können wir die verschlossenen Gefäße wieder eröffnen. Diese Verfahren werden immer weiter verbessert und lassen sich auch in kleineren Hirngefäßen einsetzen.“ Parallel würden Medikamente verabreicht, um verantwortliche Blutgerinnsel aufzulösen. „Beide Methoden ergänzen sich“, so Buhk.