23. Januar 2021
Hamburg

Neustart im Frühjahr möglich?

Hamburger Hockey-Verband plant die Feldsaison

Plakate

Corona legt den Hockeysport lahm. So wird wie hier beim THC Horn Hamm bereits seit Monaten an den Eingängen auf die Corona-Regeln hingewiesen Foto: lzi

HAMBURG Eine Feldsaison im Schnelldurchlauf, keine Hallensaison – die Corona-Pandemie stellte auch für den Hockeysport eine Zäsur dar. Ingo Heidebrecht, Präsident des Hamburger Hockey-Verbandes, hofft, dass im Frühjahr wieder der Spielbetrieb aufgenommen werden kann.

„Wir planen eine normale Feldsaison“, sagt Heidebrecht. Ob die Pläne tatsächlich umgesetzt werden können, steht in Corona-Zeiten in den Sternen. Aber sollte der Neustart möglich sein, will der Hockey-Verband gerüstet sein und keine Zeit durch die Einteilung der Ligen und das Erstellen der Spielpläne verlieren. Vorgesehen ist, dass die Bundesligen Mitte März beginnen, ihre Saison fortsetzen und im Mai die deutschen Meister ermittelt werden. Die Hobbyspieler könnten wie vor Corona-Zeiten üblich im Frühjahr ihre reguläre Feldsaison aufnehmen.

Der Hockey-Start dürfte wohl nirgendwo mit so großer Erleichterung aufgenommen werden wie in Hamburg. Die Hansestadt ist die deutsche Hockey-Hochburg schlechthin. Mehrere Klubs spielen bei den Damen und Herren in der Bundesliga, etliche Aktive machen sich Hoffnungen auf die Olympia-Teilnahme. Europacupsiege, deutsche Meistertitel – die Hockeyvereine sind sportliche Aushängeschilder der Hansestadt, mit Moritz Fürste (UHC) und Tobias Hauke (HTHC) hat Hamburg sogar zwei Welthockeyspieler hervorgebracht.

Aber nicht nur die Qualität stimmt, auch Quantität ist reichlich vorhanden. Nirgendwo in Deutschland gibt es laut Heidebrecht so viele Hockeyspieler wie in der Elb-Metropole. „Daran hat auch Corona nichts geändert“, so der Hockey-Präsident. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten ist die Mitgliederzahl bei einigen Vereinen sogar leicht angestiegen. Dennoch bedeutete die Pandemie auch für die Hockeyspieler einen harten Einschnitt. „Die zwischenmenschlichen Begegnungen sind nicht zu ersetzen“, betont der Präsident. Gerade die fielen weg. Punktspiele auf dem Feld waren erst nach dem Ende der Sommerferien möglich. Heidebrecht ist froh, dass Kinder und Jugendliche so zumindest noch ein paar Spiele bestreiten durften. Wie kreativ der Verband in Notzeiten agierte, zeigen die Pläne für den Winter. Geplant waren Punktspiele auf dem Feld und in der Halle.

Jede Mannschaft sollte die Möglichkeit haben, dort zu spielen, wo sie sich in Corona-Zeiten am sichersten fühlt. Letztendlich waren die Pläne durch den Lockdown Makulatur, da fast der komplette Sportbetrieb ruht. Heidebrecht hofft, dass 2022 wieder Normalität herrscht, wenn Hamburg zur europäischen Hockeyhauptstadt wird. Die gemeinsame Hallenhockey-Europameisterschaft der Damen und Herren findet vom 12. bis zum 16. Januar 2022 in der Hamburger Sporthalle an der Krochmannstraße statt.

Auch interessant