HAMBURG Faszination Hamburger Dom! Doch als wäre eine Fahrt mit der Geisterbahn nicht schon gruselig genug, wird sie für Max und Paula zum ultimativen Horrortrip. Präparierte Leichen, die aus dem Nichts auftauchen, und dann verschwindet Paula auch noch ins Dunkel der Nacht. In der Geisterbahn Nightmare – auf Deutsch Alptraum. Ein Alptraum zwischen Leben und Tod.
„Dunkelfahrt – ein Hamburger Dom Thriller“ heißt das Erstlingswerk von Nick Jentsch. Auf Jahrmärkten und in Zirkussen kennt er sich bestens aus, denn immer wieder jobbte er in der Schaustellerbranche, darunter beim Circus Mignon und auf verschiedenen Weihnachtsmärkten. Selbst seine Diplomarbeit schrieb er über den Zirkus.
Im Riesenrad, 60 Meter hoch über Hamburg, spricht der Autor über die große Anziehungskraft, die Jahrmärkte auf ihn ausüben.
Schon im Alter von fünf Jahren durfte Nick Jentsch in Itzehoe, wo er aufwuchs, durch eine Geisterbahn gehen: „Doch spätestens bei dem ersten Monster mit blutendem Kopf musste mich mein Papa wieder auf den Arm nehmen“, schmunzelt der jetzt 45-Jährige.
Der Dom als Inspiration
Viele Jahre später verortet er das kleine Trauma in seinen Thriller und macht eine spannende Handlung daraus, die bald ihre Fortsetzung findet. „Auch Schausteller wie die Wahrsagerin Esmeralda, denen ich im echten Leben begegnet bin, habe ich in die fiktive Story eingebaut.“ Immer wieder greift er Details auf, wie die marktschreierischen Sprüche der Schausteller oder die Schilder, mit denen um mitreisende Helfer geworben wird.
Nahtlos verzahnt ist der Dom mit seinem eigenen Leben. Selbst wenn er aus dem Fenster seines Arbeitsplatzes schaut, wo er als Personalvermittler in der Gesundheitsbranche arbeitet, schaut er auf das größte Volksfest im Norden, das zum Ende des Frühlingsdoms laut Wirtschaftssenator Michael Westhagemann 1,4 Millionen Besucherinnen und Besucher verzeichnen konnte.
Freimütig bekennt sich Nick Jentsch zu seiner Jahrmarkt-Sucht. „Selbst als ich neulich in Lissabon war, bin ich hingegangen.“ Auch beim Sommerdom, der dieses Jahr vom 21. Juli bis 20. August stattfindet, wird er wieder magisch angezogen sein von der schillernden Welt aufregender Attraktionen, der Buden und Fahrgeschäfte. Wie immer wird er über das Heiligengeistfeld bummeln – mehrmals. Auf der Suche nach Zuckerwatte, nach dem Ausgang im Irrgarten, den Kick in Achterbahn und Riesenrad. Und nach Inspirationen für weitere Thriller. Nicht zwangsläufig nur auf Dunkelfahrt in der Geisterbahn.
