WANDSBEK Konzerte, Kunstausstellungen, Tanzabende… Das Wort „abgesagt“ prägt den Terminkalender seit Wochen. Auch kirchliche Veranstaltungen wie Gottesdienste müssen ausfallen.
In den vier Wandsbeker Kirchengemeinden Tonndorf, St. Stephan in Wandsbek-Gartenstadt sowie Kreuzkirche und Emmauskirche wird es in diesem Frühjahr keine Konfirmationen geben. „Wir haben vor vier Wochen entschieden, dass die Konfirmationen zu dem regulären Termin nicht stattfinden werden“, sagt Pastorin Linda Pinecke.
Stattdessen sollen die 27 Konfirmanden Ende August/Anfang September konfirmiert werden, aber „wir sind unsicher, ob es gelingen kann“, gibt die Pastorin zu bedenken. „Wenn Konfirmation ein Familienfest sein soll und wenn Teile der Familie nicht kommen können, müssen wir uns die Frage stellen, ob im April 2021 die Situation eine andere sein wird.“ Dann wird auch der neue Jahrgang mit etwa 25 Jugendlichen konfirmiert.
Gottesdienste fallen aus
Besonders den neuen Konfirmanden fehle der Gottesdienst, sagt die Pastorin. Ob ihr vom 26. Juni bis 3. Juli geplantes Konfi-Camp in Noer bei Eckernförde stattfinden kann? Linda Pinnecke hofft, dass dieser Schwerpunkt des Konfirmandenunterrichts für den kommenden Jahrgang nicht ausfallen muss. „Wir haben ein Rieseninteresse daran, dass dieses Format uns erhalten bleibt. Wenn wir das nicht machen können, werden wir sehr kreativ sein müssen.
Für die Hauptkonfirmanden mussten eineinhalb Stunden Unterricht sowie ein Konfi-Sonnabend entfallen. Online-Angebote für Konfirmanden sind im Pfarrsprengel „Kirchen im Wandsetal“ noch keine Alternative. „So viel Unterricht ist noch nicht ausgefallen“, erläutert Linda Pinecke. „Uns beschäftigt die große Frage, wann und in welcher Form dürfen wir analoge Gottesdienste feiern? Ich glaube, dass wir sehr kreativ sein müssen. Wir werden nicht wieder so feiern können wie bisher – auch, was das Abendmahl angeht.“
Aber sie hat festgestellt: „Die Menschen bleiben anders in Kontakt.“ Positiv seien die vielen Telefonketten bei den Senioren, die sich umeinander kümmern. Und die Jugendlichen bleiben ebenfalls miteinander verbunden: über Skype. Zu den neuen Angeboten zählt die Vermittlung von Patenschaften zwischen Menschen, die helfen wollen, und Menschen, die sich einsam fühlen.