24. August 2023
Hamburg

Lernen auf dem Gemüseacker

Die GemüseAckerdemie an Hamburger Schulen

Pflanzen

Wie wird gepflanzt und gesät? Der AckerCoach erklärt es Fotos: Nadine Stenzel

HAMBURG Die Wunderwelt der Natur: Wie entwickelt sich ein saftiger Salat? Wie entsteht eine knackige Möhre? Hinter diesen Naturwundern verbirgt sich viel Wissen und die Kunst des nachhaltigen Anbaus. Die GemüseAckerdemie setzt bei unseren Jüngsten an und begeistert sie für Natur und Nachhaltigkeit.

„Uns geht es mit unserem Bildungsprogramm darum, dass die Kinder erleben, wo die Nahrungsmittel herkommen“, sagt Marlena Wache, Geschäftsleiterin Region Nord. Die GemüseAckerdemie ist ein Bildungsprogramm, schwerpunktmäßig für die 3. bis 6. Klasse. Alle Bildungsmaterialien sind auf Kinder dieser Alterspanne fokussiert. „Es nehmen jedoch auch Schüler/-innen der jüngeren und älteren Jahrgangsklassen zum Beispiel im Rahmen ihrer Wahlpflichtkurse daran teil “, betont Marlena Wache.

Das Programm ist bereits an über 40 Hamburger Schulen und Kindertageseinrichtungen langfristig im Lehrplan integriert.

Doch wie wird man zur AckerSchule? Signalisiert eine Schule Interesse, wird ein Vorabtermin vereinbart. „Das Programm wird von uns im Detail vorgestellt. Gemeinsam wird mit der Schulleitung geschaut, ob es eine geeignete Fläche auf dem Schulgelände gibt. Ist eine Ackerfläche vorhanden und passen alle weiteren Rahmenbedingungen, können wir ins Programm einsteigen“, sagt Marlena Wache.

Jetzt wird geackert

Ein typisches AckerJahr verläuft so: Ein neuer Lernort steigt in der Programmstufe volle Möhre I ein. Das bedeutet, die Schule wird das ganze Jahr sehr intensiv begleitet. Der gesamte Programmablauf umfasst vier Jahre. „Die Pflanztermine werden von ehrenamtlichen AckerCoaches der GemüseAckerdemie begleitet, die mit den Pädagogen/-innen der Schule zusammenarbeiten“, sagt Marlena Wache. Im Rahmen eines PflanzWorkshops wird besprochen, was auf die Gemüseacker/-innen zukommt.

Der Ackercoach erklärt, wie ein Acker für die Aussaat und Pflanzung vorbereitet und später auch gepflegt wird. Nach den Osterferien geht es dann richtig auf den Acker. „Unter Anleitung des AckerCoaches dürfen die Schüler/-innen dann erstmalig säen und pflanzen”, erklärt Marlena Wache. Salate, Rote Beete, Mangold, Kohlrabi kommen auf den Acker.

Einen solchen Pflanztermin gibt es nach den Eisheiligen erneut. Mit Tomaten, Kürbissen und Zucchini kommen weitere Gemüsarten dazu. „Die AckerStunde findet einmal in der Woche statt”, sagt Marlena Wache. Harken, gießen, Unkraut jäten, abernten.

Im Verlauf der Ackerzeit gedeiht unter der Pflege der Kinder gesundes Gemüse heran. „Sie dürfen natürlich auch probieren, was sie angebaut haben.“

Ausgezeichnet

Die GemüseAckerdemie wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. In diesem Jahr erhielt das gemeinnützige Bildungsprogramm von der deutschen UNESCO-Kommission den nationalen Preis für nachhaltige Entwicklung.

Die GemüseAckerdemie ist ein Bildungsprogramm von Acker e.V., Förderer sind unter anderem die Hamburger Klimaschutzstiftung und die BürgerStiftung Hamburg.

Jetzt anmelden: www.acker.co/gemueseackerdemie/. JetztAnmelden Ackercoach werden www.acker.co/gemueseackerdemie/EhrenamtlichEngagieren/AckerCoach

Gelbe Beete
Gelbe Beete: Kinder dürfen probieren,
was sie anbauen Foto: Nadine Stenzel

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