25. Mai 2023
Hamburg

Das erste Entscheidungsspiel?

Bundesligaaufstieg: Für den Hamburger SV ist noch alles drin

HSV

Jubelt der HSV und steigt direkt auf oder muss er in die Relegation? Foto: Claus Bergmann

HAMBURG Noch 90 Minuten und dann? Vielleicht noch einmal 180 Spielminuten plus Nachspielzeit.

Nach dem 3:3 am 20. Spieltag in Heidenheim wurde der HSV bereits als Aufsteiger gefeiert. Gerade hatte die Mannschaft von Trainer Tim Walter ein 0:3 zur Pause wettgemacht, in der Tabelle blieb Hambug mit vier Punkten Vorsprung auf den 1. FC Heidenheim Zweiter und damit auf dem direkten Aufstiegsplatz.

Die Hamburger spielten gefällig, beeindruckten durch Spielfreude und Kampfgeist und traten zudem als Einheit auf, die dem Gegner wahrlich das Fürchten lehrte. Der (direkte) Wiederaufstieg in der fünften Spielzeit war so sicher.

Doch im Frühjahr tat der HSV, was der HSV seit fünf Jahren im Frühjahr immer so machte: Er verspielte seine hervorragende Ausgangsposition im Kampf um den Wiederaufstieg in die erste Liga. Darmstadt machte den Aufstieg schon mal klar, Heidenheim zog an den Hamburger vorbei, die nun mit einem Punkt Rückstand den Relegationsplatz belegen. Doch vor dem letzten Spieltag der zweiten Bundsliga, Sonntag, 15.30 Uhr, ist für den HSV noch alles drin, auch wenn die Rothosen auf Schützenhilfe angewiesen sind.

Der HSV muss zum Abstieger nach Sandhausen, eigentlich eine klare Sache. Heidenheim muss zu Fast-Absteiger Regensburg. Auch ein klares Ding auf dem Papier. Läuft alles nach Plan, müssten die Hamburger also am 1. Juni beim Drittletzten der Bundesliga ran, ehe am 5. Juni das alles entscheidende Spiel im Volkspark stattfinden würde. Erinnerungen an die vergangene Saison, als bei Hertha BSC Berlin zwar mit 1:0 gwonnen wurde, das Rückspiel zu Hause aber mit 0:2 abgegeben wurde. Die Hertha blieb erstklassig, der HSV drehte eine weitere (überflüssige) Runde in Liga zwei.

Grundsätzlich geht es an diesem Sonntag darum, in Sandhausen die Grundlagen für einen etwaigen Ausrutscher des 1. FC Heidenheim zu legen. Andernfalls – und das ist der realistischere Fall – darf sich der HSV gern für die schwere Relegation „warmschießen“. „Es ist geil, dass wir es am finalen Spieltag spannend machen können. Die Hauptaufgabe ist, in Sandhausen erst einmal zu gewinnen. Darauf liegt der volle Fokus“, freut sich HSV-Stürmer Robert Glatzel.

Der geneigte und leidgeprpfte Fan des Hamburger SV aber mag sich gar nicht ausdenken, dass sich das Drama aus dem letzten Jahr wiederholen könnte.

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