24. April 2021
Hamburg

Ausgezeichnete Stadtteilkultur

Die „Dulsberg Late Night“-Show als Anker in der Krise erhielt den Preis

Preis

Strahlende Gewinner des Stadtteilkulturpreises 2021: Die Macher der „Dulsberg Late Night“, Schulleiter Björn Lengwenus und Matthias Vogel von den Hamburger Kulturagenten Foto: Miguel Ferraz

HAMBURG Der wichtigste Preis der Hamburger Stadtteilkultur ist verliehen. In einer feierlichen Online-Zeremonie zeichnete Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, das Projekt „Dulsberg Late Night“ mit dem mit 12.000 Euro dotierten Hamburger Stadtteilkulturpreis aus.

Die Hamburger Kulturagenten hatten die tägliche Show in der Stadtteilschule Alter Teichweg im ersten Lockdown gestartet. Schulleiter Björn Lengwenus wurde zum Talkmaster und agierte in der zum TV-Studio umgebauten Schulaula. „Schnell wurde aus einem Schulprojekt das Kulturprojekt eines ganzen Stadtteils. Familien schauten gemeinsam, Schüler beteiligten sich voller Stolz, Medien berichteten, Prominente kamen in die Sendungen und wir erhielten Zuschriften aus der ganzen Welt.

Das Stadtteilbüro gründete sogar eine echte Showband“, freut sich Lengwenus, der gemeinsam mit den Kulturagenten dafür sorgte, dass auch in schwierigen Zeiten die Schule eine Art Heimat darstellte. Die Show brachte es auf rund 30 Folgen und hielt die Schulgemeinschaft im Lockdown auf unterhaltsame Weise zusammen. „Das Projekt zeigt, wie Kultur dabei unterstützt, ein emotionaler Anker in Krisenzeiten zu sein“, begründet die unabhängige Kulturpreis-Jury ihre Entscheidung.
Als digitales Mitmach-Fernsehen habe die Show ein breites Publikum erreicht und kulturelle Vielfalt sichtbar gemacht. Alleine die Auftaktshow haben bis heute mehr als 35.000 Menschen bei Youtube gesehen. Das Format gilt deutschlandweit als Symbol der kreativen Kraft von Schulen im Lockdown und wurde bereits vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Goldenen Kamera.

„Dulsberg Late Night“ https: //youtu.be/BjJP7omz850

Auch interessant