16. Juli 2022
Hamburg

Auf Erfolgskurs dank digitaler Visitenkarten

Hamburger Startup überzeugt bei „Höhle der Löwen“

So einfach lassen sich digitale Visitenkarten per NFC oder QR Code von einem Handy aufs andere übertragen Fotos: MyTaag

HAMBURG Was für eine unglaubliche Verschwendung! Welch unnötiger Kostenaufwand! Zehn Milliarden Visitenkarten werden weltweit jährlich gedruckt, doch, laut Statistik, 80 Prozent innerhalb von einer Woche wieder entsorgt.

Das bedeutet unzählige Tonnen an Papier. Das Hamburger Startup TaagSolutions schlägt mit der digitalen Visitenkarte gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Reduzierung der Papierverschwendung und Kostenersparnis. Und nachhaltig ist sie auch.
Nach ihrem Auftritt am 4. Oktober 2021 in der Höhle der Löwen (VOX) hat das Startup mit den beiden Gründern Berkay Cankiran (20) und Davis Zöllner (19) mächtig Fahrt aufgenommen.

50.000 Euro Startkapital bei einer Beteiligung von 30 Prozent, lautete der Deal. Als Löwen konnten sie Carsten Maschmeyer dafür gewinnen.
„Durch den neuen Bekanntheitsgrad haben sich unzählige Firmen bei uns gemeldet“, bestätigt Davis, der bei dem Startup die Rolle des „Außenministers“ übernommen hat, während sich Berkay für den technischen Part zuständig erklärt. Gleich nach der Sendung meldete sich ein großer Kunde bei My Taag. BMW München ist an der neuen Technologie interessiert, die Zusammenarbeit bereits angelaufen. Auch das Immobilienunternehmen Engel & Völkers hat nach einer Corona-Pause den Kontakt mit MyTaag wieder aufgenommen.

Die Umstellung der „Visitenkarte von gestern“ auf die digitale Variante ist denkbar einfach. Der Interessent kauft einmalig das Produkt auf mytaag.com für 14,99 Euro, bei Firmen mit tausenden von Mitarbeitern gibt es Sonderkonditionen. Über die App lässt sich die digitale Visitenkarte einrichten und ständig neu anpassen. Innerhalb von Sekunden werden die Kontaktinfos mittels NFC oder QR Code von einem Handy aufs andere übertragen.

Inzwischen haben die Gründer ihren Firmensitz von der Hafencity nach Bergedorf verlagert, das Team wurde auf sieben Mitarbeiter erweitert.
Eine Woche nach der TV-Sendung steckte David in den Abturprüfungen, aber das Studium muss warten: „Die Prioritäten liegen erstmal auf der Firma.“ Das Gleiche gilt für Berkay, der die TUI, wo er sich im Oktober 2020 zum Informatikstudium einschrieb, bisher nur zweimal besuchte.

Die Zusammenarbeit mit ihrem Löwen gestaltet sich weiterhin positiv: „Carsten Maschmeyer ist voll happy mit uns“, versichert Davis.

Mit Carsten Maschmeyer (Mitte) konnten Berkay Cankiran (l.) und Davis Zöllner (r.) vom Startup MyTaag ins Geschäft kommen Foto: MyTaag

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