4. September 2021
Hamburg

Aha-Erlebnisse für die ganze Familie

Tag des offenen Denkmals öffnet Schatzkammer von Geschichte und Gegenwart

Die Osterkirche in Bramfeld ist am Wochenende geöffnet Foto: Lamm

HAMBURG „100 Jahre Denkmalschutzgesetz für Hamburg“ – unter diesem Motto begeht Hamburg im Jubiläumsjahr des Gesetzes vom 1. Januar 1921 den „Tag des offenen Denkmals“ vom 10. bis
12. September. Es gibt mehr als 150 Veranstaltungen – darunter Freiluftbesichtigungen, Radtouren und Führungen in kleinen Gruppen. Darunter auch viele im Bezirk Wandsbek. Hier ein paar Tipps:

Farmsen, Jenfeld, Rahlstedt, Wandsbek
„Industriekultur an der Wandse“

Historischen Bauten der frühen Industriekultur an der Wandse sind trotz zahlreicher Kriegsschäden und Veränderungen immer noch präsent. Haus Neuerburg, geprägt vom Einfluss Fritz Högers, gilt als Glanzstück vergangenen Gewerbefleißes, der sich über Mühlen, Manufakturen und industriellen Produktionsanlagen im Markt- und Gewerbeort Wandsbek nachvollziehen lässt. Einige Gebäude zeugen auch vom technologischen Wandel mit neuen Nutzungen. In zwei Etappen soll diesen Spuren anhand von prägenden Bauwerken zwischen Wandsbeker Mühlenteich und der historischen Ölmühle nachgegangen werden.

Sa, 10 Uhr Etappe 1 und So 14 Uhr Etappe 2 (Dauer jew. 2–3 Std.), nur nach Anm. bei info@freunde-des-eichtalparks.de, Telefon 0170-781 38 37 Veranstalter: Freunde des Eichtalparks e. V.

Ehem. Schule Berne

Die ehemalige Schule in der Lienaustraße 32, 1929/30 nach Plänen von Oberbaudirektor Fritz Schumacher für die Kinder der Gartenstadtsiedlung Berne erbaut und bis 2016 im Schulbetrieb, hat mehr als 5 Jahre leer gestanden. Mit der fux eG konnte jetzt eine erfahrene Trägerin für das Gebäude gewonnen werden. Und lokale Akteure und Interessierte entwickeln das Haus zu einem Ort für Kultur, Bildung und Sport.

So 11–16 Uhr Informationen durch KuBiZ Schule Berne e.V. und fux eG; Vortrag von Claus Kurzweg (Fritz-Schumacher-Gesellschaft), Digitales Angebot verfügbar ab 10.9., 11 Uhr unter: www.denkmaltag-hamburg.de

Museumsdorf Volksdorf

Das Museumsdorf Volksdorf (Im Alten Dorfe 46-48) stellt norddt. Landleben und Landwirtschaft 1800–1950 dar. Das Spiekerhus ist das älteste bestehende Haus in Volksdorf und wahrscheinlich in der gesamten holsteinischen Geest auf Hbg. Gebiet. Es wurde 1623 errichtet. Bei einer archäologischen Grabung 2010 wurden Spuren von Vorgängerbauten bis in die Kolonisationszeit des 13. Jahrhunderts entdeckt und Funde bis in die Vorgeschichte gemacht. Die Ausstellung „Alles unter einem Dach“, 725 Jahre Volksdorf, 5000 Jahre Besiedlung, wird am 11. September eröffnet.

Sa 15–17 + So 11–16 Uhr Führung: Sa 15–17 und So 11–16 Uhr, Veranstalter: De Spieker e. V. /
Museumsdorf Volksdorf

Osterkirche Bramfeld

Die Kirche in der Bramfelder Chaussee 204 wurde 1913/1914 nach Plänen des Kieler Kirchenbaumeisters Wilhelm Voigt (1857–1916) zunächst als „Evangelische Kirche in Bramfeld“ gebaut. Den Namen „Osterkirche“ erhielt sie erst 1938 anlässlich der Glockenweihe. Der Bau ist als gleichseitiges Achteck (Oktogon) gestaltet und damit einer der wenigen Zentralbauten im Hamburger Raum. Mit z. T. ornamentaler Backsteinfassade und Pyramidendach ist er im sogenannten Heimatstil gehalten, der vor allem Elemente des norddeutschen Barock und Klassizismus aufnimmt.

Offen: So 12–18 Uhr Führung: So 12–18 Uhr nach Bedarf, Veranstalter: Oster-Kirchengemeinde Bramfeld

Denkmaltagradtour

Die Tour mit dem eigenen Fahrrad am 11.9., 12–16 Uhr, führt zu Bauten, die als erste in die Hamburger Denkmalliste nach Erlass des Denkmalschutzgesetzes eingetragen worden sind. Die Übertragungen der Erläuterungen erfolgt per Telefonkonferenz. Deshalb ist eine Teilnahme nur mit Handy bzw. Smartphone mit Kopfhörern möglich. Anmeldung bis 7.9. unter 100@baukunstbildung.de. Teilnahmebeitrag: 5 Euro. Treffpunkt wird nach Anmeldung mitgeteilt.

Denkmalnachtradtour

Eine Fahrradtour am Samstag, 11. September (19 bis 23 Uhr), führt in die anbrechende Nacht hinein und zu Orten, die Denkmäler der Hamburger Alkoholproduktion, -distribution und -konsumtion sind. Die Übertragungen der Erläuterungen erfolgt per Telefonkonferenz. Deshalb ist eine Teilnahme nur mit Handy oder Smartphone mit Kopfhörern möglich. Anmeldung bis 7. September unter 100@baukunstbildung.de. Teilnahmebeitrag: 5 Euro.

 

Billstedt/Horn
Dreifaltigkeitskirche zu Hamburg-Hamm:

Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde in Hamm 1956/67 nach Plänen des Architekten Reinhard Riemerschmid eine neue Kirche erbaut. Als „hypermoderner“ Bau war er einerseits gelobt, andererseits stark umstritten. Auf dem historischen Friedhof aus dem 17. Jahrhundert befinden sich die Gräber von Johann Hinrich Wichern, Amandus Abendroth und das Mausoleum der Familie Sieveking.

So, 12.9., 10 Uhr Abendmahlsgottesdienst, 11.15 Uhr kleine Orgelmusik und Orgelführung, 15 Uhr Führung, nur nach Anmeldung bis 10.9. unter T 219 012 10 oder info@ hammer-kirche.de, Horner Weg 2

Radtour und Vortrag:

Die Geschichtswerkstatt Horn (GWH) beteiligt sich mit einer etwa dreistündigen kostenlosen Radtour zu den 76 Horner Denkmälern und präsentiert eine Auswahl davon in einem Lichtbildervortrag. Der Vortrag (Eintritt: 5 Euro) findet im Stadtteilhaus Horner Freiheit statt; die Radtour startet an der Jugendherberge in der Rennbahnstraße 100.

Sa, 11.9., 15 Uhr Vortrag; So, 12.9., 14 Uhr Radtour nur mit Anmeldung unter T 659 014 44 oder per Mail an info@geschichtswerkstatt-horn.de, es gelten die Corona-Regeln

Ballettzentrum Hamburg John Neumeier:

In den Räumen der 1929/30 von Fritz Schumacher entworfenen Oberschule für Mädchen befindet sich heute das Ballettzentrum Hamburg John Neumeier mit angeschlossenem Internat.

So, 12.9., 11 Uhr Führung nach Anmeldung bis 10.9. bei gesellschaft@fritzschumacher.de, Caspar-Voght-Str. 54

Audiotour:

Von der Bullerdeich-Brücke sind es nur ein paar Hundert Meter bis zur Ecke Anton-Ree-Weg in Hammerbrook. Doch dieses kleine Wegstück hat es in sich. Die Audiotour „Von Kanälen, Krieg und Kraftwerken“ verrät, warum aus einer sumpfigen Landschaft ein lebendiges Arbeiterviertel und dann ein Industrie- und Gewerbegebiet wurde, was Pest und Cholera damit zu tun hatten und wo sich noch Hinweise auf die bewegte Geschichte Hammerbrooks finden lassen.

Fr, Fragen und Anregungen an die Podcast-Autoren, 16 bis 18 Uhr Bullerdeich 6 (Parks / alter Recyclinghof), Audiotour jederzeit online und auf eigene Faust durchführbar

Tanzaufführung:

Jasmine Fans neuestes Projekt „Bardo“ verbindet Tanz, Film, Live-Stream und Choreografie zu einer fließenden Form zwischen Dokumentation und Performance.

Fr/Sa 10./11.9. Kraftwerk Bille, Anton-Ree-Weg 50, jew. 20–22 Uhr, Tickets (15 Euro) und Infos: www.tanzahoi.org

WasserForum:

1848 wurde die erste zentrale Wasserversorgung des europäischen Kontinents eröffnet. Der historische Druckturm wird derzeit saniert. Erst ab 1893 gab es für jeden zugänglich filtriertes Trinkwasser in Hamburg.

So, 12.9., 11 Uhr Führung nur nach Anmeldung bis 7.9. bei info@wasserkunst-hamburg.de Billhorner Deich 2

Wasserkunst:

Die Filtrationsanlage Kaltehofe versorgte ab 1893 Hamburg mit sauberem Elbwasser. Seit 1964 erfolgt die Versorgung mit Grundwasser. Ab 1990 konnte das sich selbst überlassene Gelände mit seinen wilhelminischen Schieberhäuschen und der Villa von 1891/93 nicht betreten werden.

So, 12.9., 15 Uhr Führung nur nach Anmeldung bis 7.9. bei info@wasserkunst-hamburg.de
Kaltehofe Hauptdeich 6-7

Großtankstelle Brandshof:

Sie wurde 1953 errichtet. Veränderungen in der Straßenführung hatten 1983 die Schließung zur Folge. Nach umfangreichen denkmalgerechten Sanierungsarbeiten beherbergt das Tankstellengebäude nun eine auf Old- und Youngtimer spezialisierte GTÜ-Prüfstation. Im „Erfrischungsraum“ gibt‘s wieder eine Gastronomie.

Sa/So, 11./12.9., 12 Uhr Führung nur nach Anmeldung bis 8.9. bei tankwart@
tankstelle-brandshof.de Billhorner Röhrendamm 4

Hinzu kommen die HafenCity unter anderem mit Führungen durch die Speicherstadt und das Chilehaus, in der Altstadt werden etwa die Kirchen und die Börse besucht, in der Neustadt das Oberlandesgericht und das Gängeviertel. Zudem fährt die historische S-Bahn aus der Baureihe 470/870 (1959–1970) zwischen Ohlsdorf und Blankenese.

 

Eppendorf / Winterhude
Der Garten de l’Aigle

Der versteckt liegende Garten ist Zeugnis der in Reformpädagogik und Gartenkultur engagierten Alma de l’Aigle (1889–1959). Sie beschrieb 1948 das väterliche Anwesen in ihrem Buch „Ein Garten“. Kurz vor der Überbauung konnte ein Teil des Gartens vom „Verein zur Förderung der Gartenkultur“ wegen seiner individuell gestalteten Schöpfung, des naturphilosophischen Ansatzes und der Bestände rarer Rosen- und Obstsorten als Fragment gerettet werden. Das eingetragene Naturdenkmal gehört jetzt der Stiftung Anscharhöhe. Pflege und Unterhaltung im historischen Sinne hat die Stiftung Denkmalpflege übernommen.

Tarpenbekstr. 107 (Zugang über das Gelände der Stiftung Anscharhöhe), frei zugänglich Führung: Sa 15–17 Uhr nach Bedarf (kurze Einführung zur Geschichte des Gartens und der Biografie von Familie de l’Aigle)

Rundgang durch den Hayns Park

Der Park mit Zugang zum Alsterlauf hat eine 400-jährige Geschichte und wurde bereits im 18. Jh. als Gartenanlage genutzt. Von 1873 an diente das Gelände als Landsitz des damaligen Senators Max Theodor Hayn. Zur Anlage gehörte ein Pavillon, der Monopteros, der bis heute noch Bestandteil des Parks ist. Anfang des 20. Jh. für eine Bebauung vorgesehen, ist es dem damaligen Oberbaudirektor F. Schumacher zu verdanken, dass 1931 stattdessen ein neu gestalteter Park eröffnet wurde. Die 1935 aus finanziellen Gründen erfolgte Randbebauung erweist sich heute als Lärmschutz zur Eppendorfer Landstraße.

Eppendorfer Landstr. 164 Offen: frei zugänglich

Sierich’sches Forsthaus

Das 1886 fertiggestellte, eingeschossige Doppelhaus an der Otto-Wels-Straße 3, wurde von Adolph Sierich (1826–1889) für den Waldhüter des Sierich’schen Gehölzes errichtet und wurde Teil des 1914 von Fritz Schumacher erbauten Hamburger Stadtparks. Nach langem Leerstand und zeitweiser Verwahrlosung wurde das Gebäude vom Stadtpark Verein entkernt und saniert. Es dient heute als Informations- und Kommunikationszentrum sowie als Sitz des Stadtpark Vereins und steht seit dem Jahr 2000 unter Denkmalschutz. Die Parkführungen starten am Forsthaus.

Offen: Sa 14–18 Uhr und So 10–17 Uhr, Führung: So 11 und 14 Uhr (Dauer ca. 1 Std.) Programm: Präsentation der Sonnengang-Uhr (bei gutem Wetter), Vorstellung von Projekten und Arbeitsgruppen

Wohnhäuser Burmeister

Karl Schneiders beruflicher Erfolg hing unmittelbar mit dem großstädtischen Massenwohnungsbau zusammen. Den großzügigen Rundbau „Wohnhäuser Burmeister“ baute der Architekt 1927/28. Er fasste damit den fließenden Raum der weit auseinander gezogenen Straßenkreuzung zusammen. Der Backsteinbau steht auf einem Treppensockel, was die elegante Wirkung der mehrschichtigen Fassade verstärkt. Die vier Treppenhäuser sind unterschiedlich gestaltet und zusammen mit der Fassade in weitgehend denkmalgerechtem Zustand. Es wird die Geschichte des Gebäudes, seines Architekten und der Sanierung erzählt.

Maria-Louisen-Str. 63-67, Dorotheenstr. 123, Führung: So 12 und 15 Uhr Digitales Angebot

 

Barmbek / Bramfeld
Museum der Arbeit:

Das ehemalige Fabrikgelände der New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie von 1871, in dem heute das Museum der Arbeit zu Hause ist, veranschaulicht wie kein anderer Standort die Industrialisierung Hamburgs. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb eine Industrieruine mit Teilen der „Alten Fabrik“ von 1871, Torhaus, Zinnschmelze, Kesselhaus und „Neuer Fabrik“ von 1908. Es gibt Führungen zu den Arbeitswelten 1920-1954 und zu den (Un-)sichtbare Spuren der Gummi-Fabrikation.

Sa/So, 11./12.9., 13/14/15 Uhr Führung (Arbeitswelten) und 14 Uhr (Gummi), Wiesendamm 3

Auferstehungskirche:

Die ev.-luth. Auferstehungskirche in Barmbek wurde 1916 bis 1920 nach Entwürfen von Camillo Günther als Backsteinzentralbau mit hohem Kuppeldach und einer Betonkonstruktion errichtet und ist ein frühes Beispiel für die Verwendung von Stahlbeton im Hamburger Kirchenbau.

So, 12.9., 10 Uhr Gottesdienst, 11.30/14 Uhr Führungen (Kirche), 12.30/15 Uhr (Orgel), 17 Uhr Orgelkonzert, Tieloh 22

Friedhof Ohlsdorf:

Der am 1. Juli 1877 eingeweihte und in den 1920er-Jahren erweiterte Ohlsdorfer Friedhof ist mit 389 Hektar der größte Parkfriedhof der Welt. Die Führung wird in zwei Varianten angeboten: als Spaziergang zu Fuß oder als Tour mit dem eigenen Fahrrad.

So, 12.9., 10.30 Uhr Führung nur nach Anmeldung bis 5.9. bei fuehrungen@fof-ohlsdorf.com, T 0176/741 794 15, Fuhlsbüttler Straße 756

Fahrradtour:

Die Tour mit dem eigenen Fahrrad führt zu Grabstätten ausgewählter Persönlichkeiten, die im Nationalsozialismus verfolgt oder aber an Verbrechen beteiligt waren, sowie zu den Gräberfeldern für KZ-Opfer, Zwangsarbeiter/-innen, ausländische Kriegsgefangene und Bombenopfer. Sie endet an der Gedenkstätte Konzentrationslager und Strafanstalten Fuhlsbüttel.

So, 12.9., 10 Uhr Führung (Dauer drei Stunden) nur nach Anmeldung bis 10.9. unter www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/veranstaltungskalender

Außerdem kann man sich im Bezirk Hamburg-Nord das Alte Krematorium (Alsterdorf), das Zwangsarbeiterlager Kowahl & Bruns (Fuhlsbüttel), die Fritz-Schumacher-Siedlung (Langenhorn) und das Sierich‘sche Forsthaus im Stadtpark (Winterhude) ansehen sowie einen Rundgang durch den Hayns Park (Eppendorf) machen. Zudem fährt die historische S-Bahn.

 

Lokstedt

Christ-König-Kirche

Die Kirche mit ihrem 31 m hohen freistehenden schlanken Turm entwarf Friedrich Dyrssen. Den seit 1933 geplanten Bau setzte er mit Gert Johannsen 1954–56 um. Gemeindehaus und Pastorat von 1914 wurden damit zum Gemeindezentrum. Untypisch für die frühen 1950er-Jahre ist der trapezförmige Grundriss. Die Kirche nimmt das Schema einer dreischiffigen Basilika auf. Materialien wie Glas, gefärbter Beton, Kunststein und Metall wurden verarbeitet. Sichtbeton bestimmt den Innenraum, der 2006 von dem Architekten Matthias Johannsen neugestaltet wurde. Führungen mit dem Kunsthistoriker Dr. Jochen Schröder werden am Samstag, 11. September, um 15 und 17 Uhr angeboten (nur nach Anmeldung unter ogy.de/tdod21), am Sonntag, 10. September gibt es einenGottesdienst zum Thema Denkmal, um 15 Uhr ein Orgelkonzert mit Führung für Kinder und um 20 Uhr ein Konzert (siehe auch Seite 11) mit Pastor Lukas Klette als Rapper.

Bei der Lutherbuche 36, Offen: Fr, 10–15 Uhr und Sa, 13–19 Uhr

Amsinck-Villa

1868–70 entstand nach Plänen des Hamburger Rathaus-Architekten Martin Haller der Sommersitz des Hamburger Kaufmanns Wilhelm Amsinck als viergliedriger Putzbau. Er wurde abgestimmt auf den ihn umgebenden englischen Landschaftsgarten (Entwurf J. C. Jürgens). Beim Umbau zur Kindertagesstätte wurden bei der aufwendigen Sanierung verschiedene Schichten der Nutzung und Ausgestaltung sichtbar. An der großzügigen Schlichtheit des Baudenkmals kann die Affinität der wohlhabenden Kaufmannsfamilie zum Stil englischer Landhäuser nachempfunden werden.

Beim Amsinckpark 18, Offen: Sa, 12–16 Uhr, Führung: Sa, 13, 14 und 15 Uhr

 

Langenhorn

In Langenhorn beteiligt sich die Genossenschaft der Fritz-Schumacher-Siedlung, bietet am Samstag um 14 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr dreistündige Führungen durch die Kleinhaussiedlung an (Anmeldung bis 8. September unter kira.jensen@gmx.de).

In Fuhlsbüttel lädt die Willi-Bredel-Gesellschaft in das ehemalige Zwangsarbeiterlager Kowahl & Bruns (Wilhelm-Raabe-Weg 23) ein. Am Denkmaltag erfolgt die Wiedereröffnung nach einer denkmalgerechten Sanierung. Geöffnet ist am Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Zudem veröffentlicht das Gymnasium Alstertal einen Podcast über das Wandbild „Lob der Leibesübungen“ von Heinrich Kluth, das 1930 in dem von der Baudeputation Hbg. (F. Schumacher, P. Schmidt und E. Hacker) als Realschule errichteten Gebäude entstand. Das Wandbild (Casein auf Putz) kennzeichnete den Eingang zum ehem. Gymnastiksaal (jetzt Musiksaal). 1975 wurde es nach einem Wasserschaden übermalt, dann vergessen, 2009 aber mit Farbsondierungen geortet und 2014/15 freigelegt und restauriert. Die Podcast-AG beleuchtet die architekturgeschichtliche Bedeutung der Schule und begibt sich auf die Spurensuche der Entstehungsgeschichte des Gemäldes.

Ausführlich unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag

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