HAMBURG-NORD Im Juni 2022 wurde im Pergolenviertel die erste „Toilette für Alle“ in Hamburg-Nord eröffnet. Sie wurde unter anderem mit Sondermitteln der Bezirksversammlung finanziert.
Um solche inklusiven Toiletten an mehr Standorten in Hamburg zu ermöglichen, stellt die Bürgerschaft jetzt den Bezirken 700.000 Euro für die Ausweitung des Angebots zur Verfügung.
Kerrin Stumpf, Geschäftsführerin Leben mit Behinderung Hamburg Elternverein: „Leben mit Behinderung Hamburg ist hocherfreut über die bereitgestellten 700.000 Euro für Toiletten für Alle. Denn mit Schiet in de Büx gibt‘s keine Inklusion. Teilhabe in der Stadt gibt es dank dieser WCs auch für die vielen Menschen, für die eine Liege und ein Lifter zum Toilettengang gehört.“ Die „Toilette für Alle“ ist eine Erweiterung des klassischen Behinderten-WC. Sie ist auch für Menschen mit schweren körperlichen Beeinträchtigungen geeignet und hält entsprechende Vorrichtungen bereit.
Ein Toilettengang kann dank dieser WCs auch außerhalb der eigenen Wohnung erfolgen. Das ermöglicht denjenigen, die spezielle Einrichtungen für die WC-Nutzung benötigen, eine größere Bewegungsfreiheit und damit eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Deutschlandweit gibt es die inklusiven Toiletten mittlerweile an knapp 150 Standorten, davon zwei in Hamburg.
Eine Liste aller Standorte in Deutschland gibt es unter
www.toiletten-fuer-alle.de/wo-wie/nc.html