25. April 2018
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Eine laute Sanierung

Das Vorfeld des Hamburger Flughafens wird noch bis 2020 aufwändig saniert

Bagger auf dem Flugvorfeld Hamburg

Umfangreiche Baumaßnahmen finden auf dem Vorfeld des Flughafens statt Foto: Michael Penner

Das Vorfeld des Hamburger Flughafens wird noch bis 2020 aufwändig saniert. Nun ist die fünfte Phase der Maßnahmen gestartet – teilweise mit Lärmbelästigungen für die Anwohner.

„Ich bin am 12. April morgens um halb fünf von dem Lärm aus dem Bett gefallen“, erzählt Anwohner Hans-Jürgen Schulz-Torge. Da der Niendorfer sich die Lärmquelle nicht erklären konnte, rief er die Polizei an. Die Beamten des PK 24 fanden die Ursache in den Baumaßnahmen am Flughafen. Am 9. April wurden Anwohner vom Flughafen über die Maßnahmen informiert. Schulz-Torge hat das Infoschreiben jedoch nicht erhalten.

„Unser Anliegen ist es, die Nachbarn so schnell wie möglich weitläufig zu informieren“, erklärt Flughafen-Pressesprecherin Janet Niemeyer. Einige Straßen in Grenzbereichen könnten aber aus dem Verteilungssystem fallen. Eine langfristige Information sei wegen der vielen beteiligten Baufirmen und oft kurzfristigen Baugenehmigungen schwierig. Aufgrund der positiven Witterung sei mit den Arbeiten sogar früher angefangen worden als geplant.

„Die Auftaktarbeiten mit Aufbruch und Abtragen der Oberfläche waren sehr laut“, erklärt Janet Niemeyer. Die Bauarbeiten werden an sechs Tagen in der Woche stattfinden, auch an Tagesrandzeiten, nachts und an gesetzlichen Feiertagen, damit die Fertigstellung bis zu den Sommerferien gewährleistet ist. Dafür liegt eine Genehmigung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg vor.

Auf dem Vorfeld werden Flugzeuge betankt und beladen, Passagiere gehen an Bord und es wird von Tankfahrzeugen, Schleppern, Bussen und weiteren Fahrzeugen befahren. Damit ist es seit teilweise 60 Jahren starken Belastungen ausgesetzt. Der rund 330 000 m² große Bereich  wird noch bis 2020 für 120 Millionen Euro bei laufendem Betrieb erneuert. Die Baumaßnahmen des Bauabschnittes fünf, der direkt an die Start- und Landebahn 05/23 (Niendorf/ Langenhorn) angrenzt, dauern noch bis zum 23. Mai an. Direkt im Anschluss sollen dann vom 24. Mai bis zum 6. Juni die jährlichen Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten folgen. mf

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