OSTSTEINBEK Klimaschutzmanagerin Maria Pinsker hat zusammen mit einem Kollegen jetzt Flyer verteilt, mit denen ein Großprojekt im Ortskern von Oststeinbek beginnt.
„Die meisten Häuser im Ortskern“, sagt Maria Pinsker, „werden mit Erdöl oder Erdgas beheizt.“ Nun soll der Weg hin zu erneuerbaren Energien gehen: „Wir brauchen die Privathaushalte.“ Bis zum Herbst dieses Jahres erarbeiten zwei Fachbüros im Auftrag der Gemeinde ein Konzept. Fördermittel dafür kommen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH). Das, so die Klimaschutzexpertin weiter, ist der erste Baustein für das Energiequartier, die Umsetzung dann die zweite; dafür kann die Gemeinde dann wieder eine Förderung beantragen; ein Beschluss dafür muss in der Gemeindevertretung noch fallen.
Warum das alles? Die Gesellschaft habe sich verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu sein: „Letztendlich geht es um existenzielle Fragen.“ Wie ist das Quartier abgegrenzt? Das zukünftige Energiequartier geht vom Postweg im Norden, zur Stormarnstraße im Osten, bis zur Landesgrenze im Süden und Westen.
Maria Pinsker will nicht nur zusammentragen, was im Quartier verändert werden könnte, sondern auch ermitteln, welche anderen Quellen genutzt werden können. Sie nennt Photovoltaik (also Sonnenenergie) und die verschiedensten Formen von Wärme: aus der Erde, Fernwärme, Abwasser- oder Umweltwärme, womöglich wird sogar ein Fernwärmenetz geschaffen.
Zukunftsmusik ist das nicht: Im benachbarten Hamburg wird gerade an einem Projekt gearbeitet, mit dem Wärme im Sommer für den Winter gespeichert werden soll. Der von Maria Pinsker verteilte Flyer listet weitere Fragen auf: Wo kann im Haushalt Energie gespart werden? Genauso geht es um klimafreundliche Sanierung und die noch lebenswertere Gestaltung der Gemeinde mit Grün und nachhaltiger Mobilität.
Auftaktveranstaltung am 8. Februar
Der Flyer enthält auch eine „Mitmachpostkarte“, mit der sich Interessenten beteiligen können. Aber es geht noch weiter: Am Mittwoch, 8. Februar, von 18 Uhr bis 20.30 Uhr, findet im Bürgersaal die Auftaktveranstaltung statt, zu der die Gemeinde einlädt. Maria Pinsker war übrigens umweltfreundlich mit dem Fahrrad von einem zum nächsten Briefkasten unterwegs.
