10. Februar 2023
Allgemein

Hier entstehen die Parkhäuser der Zukunft

oberbillwerder Mobility Hubs sollen Quartierszentren und Nachbarschaftstreffs werden

So wird Oberbillwerders erster Mobility Hub aussehen. Das Parkhaus der Zukunft entsteht 2027 zwischen der Fußgängerzone und der Hochschule HAW Foto: STLH Architekten Thauer Höffgen/IBA Hamburg

BERGEDORF Die Parkhäuser der Zukunft bilden das Rückgrat, an dem Oberbillwerders Träume von einem autoarmen Stadtteil hängen. Die sogenannten Mobility Hubs sollen schaffen, was bisher keinem Stadtplaner gelang: Das Thema Mobilität mitten ins Zentrum zu holen und dabei gleichzeitig Stück für Stück vom privaten Pkw in Richtung Fahrrad, Roller, Lastenrad, geteilter Auto-Nutzung, Bus und Bahn zu verschieben.

„Es wird in Oberbillwerder keine einzige Tiefgarage geben, auch kein Parkdeck. Und nirgends die üblichen Stellplätze am Fahrbahnrand. Sämtliche Pkw von Bewohnern, ihren Gästen und auch den Besuchern der Geschäfte, Kitas, Schulen oder sonstigen Einrichtungen, selbst die Transporter der hier ansässigen Gewerbebetriebe stehen in den bis zu 13 Mobility Hubs“, beschrieb Sabine de Buhr das Mobilitätskonzept des Zukunftsstadtteils, das am Mittwoch ein wichtiges Stück sichtbarer wurde. Die Chefin des städtischen Oberbillwerder-Entwicklers IBA Hamburg stellte zusammen mit Oberbaudirektor Franz-Josef Höing und Bergedorfs Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann die Architektenentwürfe für die ersten beiden Parkhäuser der Zukunft vor.

„Mobility Hubs tun gar nicht mehr weh“, schwärmte Höing von der Qualität der Sieger-Entwürfe, die nach drei Jahren Arbeit an der Konzeptstudie dieser Parkhäuser der Zukunft jetzt vorliegen. Vom Bundesbauministerium im Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert, wurden nun zunächst die Entwürfe vorgestellt, die die bis zu 80 Meter langen, gut 33 Meter breiten und wohl durchschnittlich sechs Stockwerke hohen Bauwerke in Aussehen und Funktion sichtbar machen. Betreiber-Konzepte, Wirtschaftlichkeit und Staffelung der Parkgebühren sollen bis Ende 2023 stehen. Der erste Mobility Hub soll gleich mit dem Baustart von Oberbillwerder ab 2027 stehen.

„Natürlich wird das Auto auch in Zukunft zur Lebensrealität der Menschen gehören, auch in Oberbillwerder“, stellte Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann klar. „Was wir hier mit der Konzeptstudie tun, ist einerseits bezahlbare Lösungen für die Bewohner und die Besucher des künftigen Stadtteils zu schaffen, andererseits das Umsteigen zwischen den verschiedenen Mobilitätsformen zu erleichtern.“ Insofern sei es wichtig, dass gleich der erste Mobility Hub richtig gut funktioniere.

Auch interessant